Friday, May 27, 2011

Homefront

oder: Eine Geschichte aus dem Land der Dummen.

Es war einmal vor langer Zeit, dort begab es sich, das ein König seinen Sandkasten "Amerika" taufte. Er spielte darin den ganzen Tag und fühlte sich wie der König der Welt. Doch dann kam sein dunkler, kleiner Bruder und bewarf den König mit Steinen, aus seinem eigenen Sandkasten "Nordkorea" schickte er kleine Ameisen los um "Amerika" erobern zu können.
Das ist so ca. die Handlung von Homefront.
Nein, ich übertreibe nicht. Okay, die Sache mit den Sandkästen und den Königen ist erfunden. Aber ansonsten geht meine Interpretation schon so klar. Nordkorea überfällt die Welt, erobert alles was nicht bis drei auf den Bäumen ist und landet jetzt in den USA.
Nein, man spielt nicht auf Seiten Nordkoreas. Man ist ein amerikanischer Staatsbürger, der halt abgeführt wird. Dann geht alles den Bach runter und man ist plötzlich Widerstandskämpfer, weil... weil... weil... ist so? Ich habe den Sprung in der Tat nicht verstanden, scheinbar ich jemand besonderes, weil scheinbar jeder wusste wer ich bin. Außer ich. Top.
Wir wollen mal nicht so kleinlich sein, andere Spiele rocken auch ohne Story, weil das Gameplay und die Optik einfach überzeugt. Und dann ist da noch Homefront.

Ich habe die PS3 Version gezockt, die nur auf 720p läuft und auch nicht mit allzu vielen Details daher kommt. Es sieht alles stark veraltet und langweilig aus. Ihr ballert euch eben 5 Stunden lang durch puren Mist. Dazu kommt, das es einfach flimmert ohne Ende. Es ist echt unglaublich wie sowas heute noch im Laden stehen kann. Und ich hab dafür auch noch Geld auf den Tisch gelegt.

Aber dann ist der Sound bestimmt erste Sahne, oder? Oder. Die Waffen hören sich nett an, aber gegen ein Call of Duty sehen die Geräusche einfach kein Land. Die Dialoge sind lächerlich dumm, die Synchronisation (auf Englisch) ist einfach unter aller Kanone. Das ganz ging stellenweise soweit, das ich einfach den Ton abgeschalten habe.

Neben der glorreichen Handlung und den super vertonten Dialogen gibts ja dann noch das "Acting". Das besteht immer aus einem Haufen KI-Helden, die einfach rum stehen, warten bis der letzte der Truppe auf den Millimeter genau da steht, wo ihn die Entwickler wollen und dann startet erst der Dialog. Das kann manchmal schon ne ganze Ecke dauern.

Weil wir gerade bei KI sind. Dumm, Dümmer, Homefront. Fertig. Mehr Worte braucht man dafür nicht, es war einfach erbärmlich was da passiert ist. Gegner reagieren nicht wenn man sie anschießt oder Gegner versuchen durch Wände zu schießen, was aber nicht geht.

Bringen wir das ganze zu Ende.
Das Spiel ist gut 5 Stunden lang, dem Multiplayer hab ich nicht mal mehr eine Chance gegeben. Spielerisch ist der Titel veraltet und ich war froh als es vorbei war. Wenn euch jemand das Spiel schenkt, dann solltet ihr euch gedanken um eure Freundschaften machen.
Im Endeffekt gibt es zu viel gute Konkurrenz und das auch noch zu günstigem Preis, als das es eine Möglichkeit gibt, die Existenz von Homefront zu rechtfertigen.

1 comment:

  1. Ich fands sehr schade, dass die Entwickler aus Homefront nicht mehr gemacht haben...

    Als noch nicht viel über das Spiel bekannt war hatte ich tatsächlich Hoffnungen. Klar: Die Story war nie besonders. Doch das Setting hatte schon was. Zudem finde ich es grafisch jetzt nicht soo übel wie du beschreibst. Wenn man über die Stadt hinwegblickt sieht das schon recht schick aus. Doch der Rest ist einfach mies. Die Tatsäche, dass man ständig warten muss, dass einem ein Verbündeter die "Tür" öffnet nervt nach einiger Zeit und auch die Synchro ist ja mal mehr als schlecht. Vorallem wenns um den Sinn der Übersetzung geht -.-

    Tja. Vielleicht schafft Crytek es mit Homefront 2 ein cooles Spiel auf die Beine zu stellen. Ich hoffe auf's Beste!

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