Sunday, May 6, 2012

Resident Evil 5 - Revisited


Irgendwann vor vielen Jahren, so ca um den Release hab ich Resident Evil 5 schon mal durch gezockt. Und ich war nicht begeistert oder erfreut oder angetan. Irgendwie hat mich das Spiel so gar nicht flashen wollen. Es war stupide, langweilig, eintönig und die Handlung ist wieder am absoluten Bullshitpunkt angekommen. Und ich hab mir selbst versprochen, das Spiel nie wieder anzufassen. Nie wieder. So mies wars. Aber nun hat sich ein Kumpel eine XBox 360 geholt und wir wollten was im Ko-Op zocken. Also gings wieder zurück nach Afrika und damit wieder zurück in das Unglück.

Ich war überrascht, als ich angefangen hab das Spiel erneut zu zocken. Der Einstieg war ein bisschen holprig, da mein Ko-Op-Partner nicht ganz so fit mit dem Controller war, aber diese anfänglichen Probleme konnte ich dann mit unendlicher Munition meiner Seits lösen. Die ersten Kapitel liefen auch echt spaßig ab und haben mich bei der Stange gehalten. Die Grafik ist auch heute noch ganz ansehnlich, setzt die ganze Sache auch ganz gut in Szene.

Bis zum Ende von Kapitel 4 hats mir richtig getaugt und ging auch gut ab. Die Handlung machte auch bis dahin recht viel Sinn. Zumindest hab ich noch eine gewisse Logik erkennen können. Und es war auch nicht zu krass übertrieben. Aber dann. Dann. Dann kam das 5. Kapitel und ich war nur noch frustiert. Es hat sich nur noch gezogen, die Gegner hatten Waffen und konnten damit eher schlecht als recht umgehen. Ab und zu gibts dann auch noch ein mieses Deckungssystem, das irgendwie sehr stark aufgesetzt wirkte. Man kann auch einfach darauf verzichten, sehr effektiv ist die KI eh nicht. Das einzige gefährliche sind Granaten und Dynamitstangen. Aber selbst für das einfache Werfen fehlt oftmals noch die Intelligenz.

Leider hatten wir beim Zocken den ein oder anderen Disconnect, passiert und man kann dem Spiel dafür keinen Vorwurf machen. Allerdings hab ich in diesen Moment die KI meiner Mitstreiterin kennen gelernt. Oder besser gesagt: Die Erinnerung daran wurde aufgefrischt. Und sie ist mies. Richtig mies. Die Mitstreiter-KI wirkt sogar noch hilfloser als die Gegner-KI, denn letztere schießt wenigstens auf mich. Ich muss vor meiner Kollegin sogar wegrennen, weil sie versucht mich zu heilen, obwohl es noch lange nicht nötig ist.

In den letzten beiden Kapitel bin ich echt genervt gewesen und musste zeitweise aufhören, weil ich einfach zu gestresst davon war. Am Ende haben wir das dann doch noch geschafft und das Ende bewundert. Irgendwie hat RE5 nach den letzten beiden Kapiteln einen eher miesen Eindruck hinterlassen.

Aber da es ja die Gold Edition ist, gabs die Addons auch noch dazu. “Lost in Nightmares” haben wir uns dann auch noch zu gemüte geführt. Und ich muss sagen: “WTF?!”. Warum war der Rest vom Spiel nicht so? Es war spannend, es war düster, es war Horror. Und es gab nur ein paar Gegner, die aufgrund der wenigen Munition zwar für leichte Panik sorgten, aber es machte Spaß. Ich wünsch mir das der nächste RE-Teil genau das bietet, mit Ko-Op Modus. Dann wärs das perfekte Resident Evil Spiel.

Für 20€ kann man den Titel mitnehmen, wenn man mindestens einen Freund hat, mit dem man es durch spielen kann. Alleine macht es einfach keinen Spaß, es will einfach nicht in fahrt kommen. Aber Ko-op taugt es und man kann die miese Handlung in kauf nehmen.