Sunday, May 8, 2011

History Check: Resident Evil - Teil 1

Resident Evil, das ist ein Name der sofort die Jugendschützer aus allen Zimmern lockt. Resident Evil, das ist ein Name der seit 1996 für regelmäßige Angstschreie und Albträume in Zimmern von Jugendlichen und Erwachsenen sorgt. Resident Evil, ein Name der bei Spielern schon seit jeher gemischte Gefühle erzeugte. In diesem HistoryCheck soll auf, nach Möglichkeit, jeden Resident Evil - Teil eingegangen werden. Angefangen beim 1996er Erstlingswerk der Reihe bis zum Tief der Shooter-Serie hin zum erneuten und verdienten Hoch des offiziellen vierten Teil der Erfolgsgeschichte und abschließend zum Absturz mir Teil 5.


Komm rein, komm rein, woher auch immer du kommst! (Resident Evil / Biohazard;  1996 PSX, PC; 1997 Saturn; *auf die NDS- und die NGC-Variante wird gesondert eingegangen!*)

Als 1996 Resident Evil offiziell in Japan das Licht der Welt erblickte, eroberte dieser Titel im Sturm die Spielergemeinde. Schnell vergaß man damals das eigentlich nichts neues an dem Titel zu finden war. Denn bereits Jahre zuvor öffnete die "Alone in the Dark"-Reihe das Tor zu den Survival-Horror-Spielen. RE macht also nichts neu, aber vieles eben besser. Mit hübscherer Grafik und ekligen Monstern sowie, damals, brutalen Bluteffekten schockte der Titel in einer Tour. Natürlich gab man sich bei Capcom, bekannt durch Arcade-Hits wie "Street Fighter", mit einer simplen und plumpen Handlung zufrieden. Um die Handlung kurz zu umreißen: Ein Helicopter des S.T.A.R.S Beta-Teams is abgestürzt, um die abgestürzten Kollegen zu retten macht sich der Alpha-Trupp auf die Suche. Am Absturzort finden sie allerdings nur den Helicopter, die Ausrüstung und verschiedene Körperteile. Das Einsatzteam wird allerdings von einem Haufen hundeähnlicher Wesen angegriffen. Zur eigenen, Sicherheit flüchten die Überlebenden in ein nahes, verlassenes Herrenhaus. Das ist das Intro, mehr möchte ich an dieser Stelle nicht preisgeben, weil die Geschichte, auch wenn sie plump ist, sehr gut erzählt ist. Großes Manko sind die teils unfreiwillig, ich hoffe zumindest unfreillig, komischen Dialoge der Charaktere. Gelegentlich wird dann auch noch eine kurze Rendersequenz eingespielt. Ein weiterer Punkt der bis heute nicht wirklich geklärt werden konnte ist die Kameraeinstellung. Anstatt den Protagonisten von hintern oder aus der Ego-Perspektive zu sehen, wurden in den vorgerenderten Räume feste Kamerapositionen vergeben. Zum einen war und ist dies vorteilhaft für die Atmosphäre zum anderen aber auch nachteilig für die Übersicht, z.B. kann es passieren das ihr Gegner zu spät seht und euch nützliche Gegenstände nicht sofort auffallen, im schlimmsten Fall sogar gar nicht auffallen. Um einer Indizierung zu entgehen wurde die PlayStation-Version anfangs leicht geschnitten ausgeliefert. So war gleich die Introsequenz um einige Sekunden gekürzt worden. 1997 kam dann die sogenannte "Directors Cut"-Version in den Handel. Man hat es mit diesem Trick geschafft das Spiel in Deutschland ungeschnitten auf den Markt zu bringen. Im Gegensatz zur Originalversion wurden einige Texturen und Kameraeinstellungen geändert.

System-Empfehlung: Ich persönlich würde zur PlayStationVersion in der Directors Cut Version greifen. Die Saturn-Version bietet minimal schönere Rendersequenzen, dafür sind die Spielermodelle minimal hässlicher. Ab zu raten ist einem gänzlich von der PC-Version, da diese heute sowieso kaum noch vernüftig läuft und dann auf Grund mangelnder Gamepadunterstützung mit der Tastatur gespielt werden muss, was eher einem Kampf als einem Vergnügen gleich kommt.




The Lost Episode - Neuanfang statt Mittelmaß? (Resident Evil 1.5 / Biohazard 1.5 (Orignalname: Resident Evil 2 / Biohazard 2); nie erschienen PSX;)
Eine interessante Frage die wir wohl nie(?) beantworten können. Diese verlorene Episode taucht heut zu Tage unter dem Namen Resident Evil 1.5 auf, war allerdings als Resident Evil 2 geplant. Angeblich soll die Story bis auf wenige Monster und Charaktere die gleiche gewesen sein. Die Gründe für die Einstellung mögen etwas merkwürdig klingen aber das Spiel wurde bei 80% eingestampft weil dem Team die Zombies zu fett(!) waren. Ein weiterer Grund war das der Titel zum Großteil in Bürogebäuden spielen sollte und dadurch dem ersten Teil zu ähnlich gewesen wäre. Wer trotzdem mal einen Blick darauf werfen will sollte einfach mal eine Suchmaschine benutzen und nach der japanischen Directors Cut Version von RE1 suchen, denn dort lag eine Demodisk mit Videos zum neuen Resident Evil bei.




Eine Stadt so voller Freu(n)de (Resident Evil 2 / Biohazard 2; 1998 PSX, Game.Com; 1999 PC, DreamCast, N64; 2003 NGC)

Nachdem ja RE2 eingestampft wurde, ist RE2 nun besser geworden? Ja ist es. Schönere Grafiken als in Teil 1, mehr Bewegungsmöglichkeiten und die Charaktere zeigen an Hand ihrer Haltung oder Art zu laufen an ob und wie viel Schaden sie genommen haben. Die Handlung ist auch wesentlich ausgereifter als im 2 Jahre älteren Vorgänger. Claire Redfield macht sich auf die Suche nach ihrem Bruder Chris Redfield, Mitglied des Ex-S.T.A.R.S.-Teams, wird von den Zombihorden allerdings überrascht. Zum anderen könnt ihr auch mit Leon S. Kennedy spielen, welcher seinen ersten Tag in Raccoon City als Polizist starten wollte. Doch statt gegen Temposünder und Ladendiebe vorzugehen muss er sich gleich mit Lickern und rießigen Krokodilen rumärgern. Atmospärisch setzt der Titel noch mal eins drauf und das obwohl nun nicht mehr dieses dauerhafte klaustrophobische Gefühl herrscht, denn ihr seid ja in Raccon City unterwegs. Andere mögliche Orte möchte ich nicht erwähnen da es einfach Teile der Geschichte vorweg nimmt. Leider wurde RE2 kurz nach erscheinen in Deutschland indiziert, Gründe waren die Möglichkeit Zombies den Kopf abzuschießen sowie die Tatsache das ein 12-jahriges Kind, Sherry Birkin, im Spiel vorkam. Natürlich ist dieser RE-Teil eine klare Empfehlung, buhlt er doch schon seit erscheinen um die Gunst als bester RE-Titel zu gelten.

System-Empfehlung: Erst mal muss ich vom Erwerb der Game.Com- oder der PC-Variante abraten. Die Game.Com-Version ist eine abgespeckte Version die auf einem Handheld in Schwarz-Weiß rüber kommt. Auf dem PC besteht heute eben das Problem mit flackernden oder fehlerhaften Grafiken sowie Steuerungsprobleme. Selbst mit Gamepad will vernünftiges und einfach Spielen ohne Frust nicht aufkommen. Grundsätzlich ist die PSX-Version natürlich zu empfehlen, glänzt sie doch mit brillianter Spielbarkeit und einer hervorragenden Steuerung. Alternativ wäre die DC-Version auch noch eine Möglichkeit, diese enthält zusätzlich einen einfacheren Spielmodus. Die NGC-Ausgabe des Titels entspricht dem PSX-Release, auch in Sachen Grafik, aber wer keine andere Möglichkeit hat und sich den Titel nicht entgehen lassen möchte, kann, wenn er eine schlechtere Steuerung als auf PSX oder DC in Kauf nehmen kann, zu dieser Variante greifen.



Ist die Stadt immer noch voller Freu(n)de? (Resident Evil 3 Nemesis / Biohazard 3 Last Escape; 1999 PSX; 2000 DC, PC; 2003 NGC)

Ja und nein. An der Grafik hat sich nicht viel bis gar nichts getan. Am Sound auch nicht. An den Gegnern auch nicht. Es gibt nur 3 wirklich neue Sachen. Zum einen die Möglichkeit Munition zu erstellen. Dazu muss man Schießpulver finden, welches man dann, je nach Kombination, zu verschiedenen Munitionsarten mixen kann. Zum anderen ist der "Mecenaries"-Modus neu. Dieser muss auf PlayStation und Dreamcast erst freigeschalten werden, auf dem PC hingegen ist er bereits zu Beginn verfügbar. Im Endeffekt geht es nur darum so schnell wie möglich von Punkt A nach Punkt B zukommen, dabei läuft die Zeit herrunter. In Importversionen kann man durch erschießen von Gegnern Sekunden dazugewinnen um am Ende eine bessere Zeit zu haben, was wieder rum zu mehr Geld führt, welches ihr braucht um bessere Waffen zu erwerben. Allerdings wurde in Deutschland, auf Grund strikter Zensurpolitik seitens Eidos, auf diese Bonussekunden verzichtet, weswegen es nicht möglich ist gute Bewertungen zu bekommen. Zur Zensur gibt es später mehr. Die dritte Neuerung, welche bei vielen Fans auf unmut stieß: Nemesis. Hört sich nicht spannend an, ist aber euer größtes Problem in dem Game. Kurz nach Beginn des Spiels werdet ihr ihn zum ersten Mal begegnen, von da an wird der kaum besiegbare Hühne nicht mehr von der Seite weichen. Er ist äußerst nervig, sehr schnell und extrem stark, kündigt sich mit seinem "S.T.A.R.S." gebrüll an und rammt euch bei jeder Gelegenheit seine Hand in die Magengegend. Die meisten Konfrontationen enden Anfangs tödlich, was einfach an den schwachen Waffen liegt die man zum Start bekommt. Nun noch einmal zu den Schnitten. Sämtliches Blut wurde im Spiel Grau gefärmt, es besteht nicht mehr die Möglichkeit Gegnern Körperteile abzuschießen und getötete Gegner lösen sich blinkend auf. Alles in allem muss man sagen das diese Schnitte einfach extrem störend für die Atmosphäre ist.

System-Empfehlung: Wer die Pal-Version für den NGC hat sollte die Konsole einfach auf Englisch um stellen, alle anderen greifen nach Möglichkeit zu einer Importversion. Zu empfehlen sind ganz klar wieder die PSX- sowie die DC-Version. Beim PC ist wieder das übliche Steuerungs- sowie Grafikproblem. Für die NGC-Fassung gilt das selbe wie für RE2.

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