Technisch hat sich in dem einen Jahr viel getan. So wurde nun von Beginn an auf 3D-Karten gesetzt, was zu einer Hardwarebeschleunigung der Grafik führte. Id setzt hierbei wieder bzw. weiterhin auf die Grafikschnittstelle, anstatt auf das von Microsoft angebotene Direct X. Aufgrund dieses Schrittes war es id immer möglich ihre Spiele auf andere Betriebssysteme wie Mac OS oder Linux zu portieren, da Microsoft seine eigene Schnittstelle natürlich Windows exklusiv hielt. Dank der Hardwarebeschleunigung konnten die Entwickler nun verschieden farbige Lichteffekte einbauen. Natürlich wurden die Bewegungen der Figuren verbessert. Ein weiterer großer Forschritt war die Verbesserung des Netzcodes. Während man bei Quake noch auf den Client Quakeworld zurückgreifen musste um den Spielern ein besseres Erlebnis in Onlinematches zu bieten, viel dies nun komplett weg. Ein weiterer wichtiger Punkt, welcher auch bis zum Ende der Engine gleich bleiben sollte, war die Tatsache das Quake 2 immer einen Server startete. So wurde im Einzelspielermodus ein Server gestartet auf dem eben nur der ein User, und zwar der lokale zu greifen konnte. Dies ermöglichte es vergleichsweise langsame Rechner als Server zu nutzen, da diese keine Leistung für die unnötige Berrechnung von Grafikeffekten oder Sound brauchten.
Die Games
Ich beschränke mich nur auf diese 3 Titel. Die ersten beiden weil diese mir auf PC und Konsolen sehr zu gesagt haben, das letzte weil der Kopf hinter Daikatana an Doom und Quake mit gearbeitet hatte, aber mit diesem Spiel eine glatte Bruchlandung hingelegt hat.
Quake 2 (1997 / indiziert)
Die Handlung ist schnell erzählt: Die Strogg, eine Cyborgrasse, sind im Krieg mit den Menschen. Das Spiel beginnt während eines Angriffs auf den Heimatplanet der Stroggs. Ihr werdet von euerem Trupp getrennt und müsst alleine mit den Feinden klar kommen. Soweit so gut, soweit bekannt, soweit steinalt. Spaß macht der Titel vorallem wegen der hohen Geschwindigkeit und der Einfachheit. So steht auch hier nur die Schießereien im Vordergrund. Wer auf schnelle Aktion steht sollte versuchen an den Titel zu kommen, allerdings ist gilt: Kinder, Finger weg. Da es auch Versionen für Konsolen gibt bleibt natürlich die Frage welche Version man nimmt. Da ich die Version für den Nintendo 64 nie gespielt habe kann ich zu der Portierung keinen Kommentar abgeben. Die PC-Fassung hat Mauslook, die PlayStation-Variante Autoaiming. Spaß machen beide, optischen geben sie sich kaum etwas. Daher ist die Entscheidung reine Geschmackssache.
Soldier of Fortune (2000 / indiziert)
Die BPJS (heute BPJM) schrie damals auf. Spieler freuten sich. Endlich gab es einen Shooter der mehr Trefferzonen als die typischen "mitte des Körpers", "Kopf" und Beine bot. Mehr als 20 solcher Zonen gab es. Natürlich war es damit möglich allemöglichen Körperteile abzutrennen, was auch noch mit einer großen Blutfontäne gedankt wurde. Das war wohl der Grund warum SoF so schnell indiziert wurde. Eine zensierte Version erschien ebenfalls, allerdings mit drastischen Schnitten. So wurden alle Gewaltdarstellungen entfernt, ebenfalls wurden echte Namen in fiktive geändert. Grafisch setzt sich SoF klar positiv von Quake 2 und Daikatana ab. Für mich eines der Topretrospieletipps die man Volljährigen geben kann. Unebdingt anspielen. Wobei sich die PC von der DreamCast-Version nur in 2 Punkten unterscheidet. So lädt die PC-Version schneller und es gibt mehr rote Pixel. Von der Steuerung gehen beide Titel in Ordnung, vor allem da man auf der DreamCast ebenfalls mit Maus/Tastatur oder Maus/Gamepad ran darf.
Daikatana (2000)
Der Abschuss. Der spielerisch größtmögliche prodizierbare Müll. Ja, ich habe keine gute Meinung zu John Romeros weiteren Shooterausflugs. Nachdem er als Entwickler bei Doom und Quake bewiesen hatte, das er sein Handwerk versteht, machte er bei diesem Spiel nahe zu alles falsch was man nur falsch machen kann. Das größte Problem: es kam zu spät. Es sollte bereits 1997 / 1998 erscheinen. Damals wurde viel versprochen, etwa das die KI-Mitstreiter nicht nur rum stehen sondern euch sinnvoll unterstützen. Die Grafik war zum Release veraltet, das Spieldesign selbst war schlecht, die Ki war unter aller Kanone. Mit veralteter Grafik hätten viele damals wie heute leben können, allerdings machte der Titel einfach keinen Spaß. Das ganze Spielprinzip lag daran in Gängen Monster zu plätten und einer lächerlichen Story zu folgen. Vorallem im Vergleich zu den beiden Titeln "Soldier of Fortune" und "Half-Life" sieht Daikatana kein Land mehr. Beide sind spielerisch besser und erzählen ihre Geschichte, auch wenn diese nicht immer besser sind, wesentlich hübscher und motivierender. Wenn ihr unbedingt wissen wollt was an dem Titel so schlecht, für maximal 2 Euro kann man ihn kaufen. Aber nur die PC-Version. die N64-Portierung ist noch schlimmer,was allerdings bei dem Spiel schon nicht mehr viel ausmacht.
Beim nächsten "Engine-Overview" steigen wir in die letzte Version der "Quake"-Engine ein. Dabei handelt es sich klar um die "Quake 3"-Engine, welche für extrem viele Spiele verwendet wurde. Welche verrate ich nächstes mal.
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