Im Engine Overview geht es schlicht und ergreifend um die verschiedenen Grafikengines. Dabei wird eine Firma hergenommen und von der Vergangenheit ins Heute gereist um deren Werke, sowie Spiele die diese Systeme nutzen, zu beleuchten. Meistens werden es nur ein paar ausgewählte Titel sein, welche hier ihre Erwähnung finden werden. Beginnen wird die Reise im Jetzt der Firma id Software, dabei startet der Weg im Jahre 1996 mit der "Quake 1"-Engine und endet bei der aktuellen Engine "Doom 3". Ich wünsche allen Lesern viel Spaß beim Eintauchen in die Zockervergangenheit.
Anmerkung: Eigentlich, und da werden mit versierte Zocker zustimmen, würde es reichen die "Quake 1"- sowie die "Doom 3"-Engine zu beleuchten, da alle folgenden "Quake"-Engineversionen nur verbesserte Versionen waren. Selbst heutige Spiele verwenden noch Code des Klassikers von 1996. Allerdings Teile ich die Engine in die jeweiligen Serienteile ein, damit man die Sprünge und Weiterentwicklungen besser nachvollziehen kann.
1996 - Lasst das Beben beginnen
Damals wie heute reichte schon ein Name um Grafikpuristen um ihre PCs bangen zu lassen: id software. Einer der bekanntesten Entwickler wird wohl John Carmack sein, welcher schon des öfteren mit Prophezeiungen unterschiedlichster Art auf sich aufmerksam machte. Selten ist eine dieser eingetreten, übel nehmen wird ihm dies aber niemand. Denn sonst müssten wird heute alle Spiele noch in 2D genießen. Quake war eines der ersten Titel überhaupt welcher neben Levels auch Gegner und Gegenstände in 3D darstellte. Mit dem ersten Release wurde das noch alles softwareseitig berechnet. Später wurde das ganze danke GLQuake hardwarebeschleunigt und kam dann unter anderem mit bilinear gefilterten Texturen daher. Ein weiterer wichtiger Punkt betrifft die Immersion. Dank dieser neuen Möglichkeit Spiele dar zustellen wurde es Spielern immer leichter möglich sich auf diese Welt einzulassen. Nicht zu letzt verdankt das Spiel einer, bis dato, selten verbreiteten Art der Steuerung seine wegweisende Rolle in den dunkleren Tagen der 3D-Spiele. Das Prinzip ist bis heute beibehalten worden, wurde verfeinert und ist jedem PC Spieler bekannt, selbst DreamCast-Besitzer konnten sich in Spielen wie "Unreal Tournament", "Quake 3 Arena" und "Soldier of Fortune" davon überzeugen lassen. Die Rede ist von einer kombinierten Steuerung aus Maus und Tastatur. Hierbei wurde die Maus zum Umsehen und schießen verwendet, während die Tastatur für die Bewegungen des Charakters zuständig war. Heute alltäglich, damals, vor 15 Jahren eine Revolution.
Die Games
Quake (1996 / indiziert)
Eigentlich ein in Begriff der "Oldschool-Shooter". Das höchste an Rätseln war es einen Schalter zu finden, allerdings war Quake auch nicht als Rätselgame gedacht sondern als schneller 3D-Shooter. Und genau das wurde Quake damals auch. Mit Levels die man in ca 1 bis 2 Minuten durchspielen konnte bot der Titel alles was das Actionherz begehrte: tolle Gegner, coole Waffen, fette Grafik. Die Geschichte ist recht schnell erzählt. Durch die sog. "Slipgate-Technologie" konnten Feinde in unsere Welt eindringen. Der Spieler muss nun, als einziger Überlebender des Angriffs auf die Militärbasis, durch die Portale hin durch um die bösen Gegner mit dem Codenamen "Quake" zu besiegen. Im Frühjahr 1997 erschienen gleich 2 Erweiterungen für den Hitshooter von id.
Half-Life (1998 / engl. version indiziert)
Die Ähnlichkeit zwischen Half-Life und Quake sind eher gering, da ein Großteil des Codes von Valve überarbeitet wurde. So stieg man für HL von der Programmiersprache "C" auf "C++" um, verbesserte den Netcode, die KI und ganz klar auch die Grafik. Bis heute wird die "GoldSrc"-Engine in Spielen wie "Counterstrike" oder in "James Bond 007: Nightfire" genutzt. Zur Handlung möchte ich nicht viel sagen, da diese recht gut erzählt wird, daher gebe ich nur den Anfang der Geschichte bekannt. Man spielt Gordon Freeman, Mitarbeiter von Black Mesa in New Mexico. Dort ist dieser als junger Physiker in einer ehemaligen Raketenbasis, welche zu einer geheimen Forschungsstation umgebaut wurde, tätig. Nach wenigen Spielminuten geht ein Experiment schief weswegen Auserirdische die Anlage unsicher machen. Im Gegensatz zu Quake kann ich dieses Spiel jeden einmal ans Herz legen. Das ganze hat 2 Gründe. Zum einenen ist Quake in Deutschland indiziert, was den Titel nur für Volljährige zugänglich macht. Zum anderen ist Half-Life mit den beiden Addons "Opposing Force" und "Blue Shift" zum Schnäppchenpreis erhältlich und fesselt dabei noch immer ungemein. Bei Quake braucht man einfach einen Draht zu solchen Shootern in denen man das Hirn ausschaltet und den Spaß anschaltet.
James Bond 007: Nightfire (2002)
Die Engine ist die selbe wie bei Half-Life, daher machte der Titel zum Release im Jahre auch nicht mehr allzu viel her. Bei der Handlung haben sich die Entwickler ebenfalls keine große Mühe gemacht: Ihr spielt einige bekannte Szenen den Filmen gepaart mit ein paar unbekannten Abschnitt um einem korruptem Geschäftsmann aufs Kreuz zu legen. Der gute Mann hat mal wieder vor die Welt zu vernichten. Hört sich recht träge an, machte damals aber trotzdem noch recht viel Spaß. Schließlich hat James Bond ja einige nette Tricks die die Konkurrenz nicht kennt.
Während bei der "Quake 1"-Engine noch nicht so viele Klassiker hervorgingen, stieg das Interesse an ids Engine doch stark an. Im nächsten Teil werfen wir einen Blick auf "Quake 2", die Engine und solche Spiele wie Daikatana und Soldier of Fortune
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