Monday, April 29, 2013

Zero Escape: Virtue's Last Reward


Playstation Vita - Die tote Konsole?
Die Playstation Vita hat bekanntlich ein großes Problem: Keine Spiele. Bisher hab ich meine PSV für Persona 4 Golden und eine Handvoll alter Playstation Spiele gebraucht, eigentlich ist das schon arg wenig was einem die Konsole bietet. Allerdings hat mich bisher Persona 4 Golden ganz gut über meinen Frust hinweg getragen. Leider muss ich sagen: Es ist nur ein Remake, keine frische oder gar neue Idee. Der Rest bisher, zumindest in Europa, besteht zum Großteil aus Ports von den großen Heimkonsolen oder lieblose Fortsetzungen bekannter Serien. Nichts was einen fetzt und nichts was den Kauf eines solchen Handhelds rechtfertigten würde. Und dann kommt Virtue's Last Reward...

Zero Escape? Das gabs doch schon mal!
Vor ein paar Jahren gab es auf dem Nintendo DS einen "visual novel" mit dem Namen 999: Nine Hours, Nine Persons, Nine Doors. Um ehrlich zu sein hab ich damals, ca. 2010, nichts von dem Spiel mit bekommen, da es mal wieder nicht in Deutschland erschienen ist. Daher kann ich auch nicht sagen wie sich 999 spielt, welche Unterschiede zwischen den beiden Spielen vorhanden sind und ob bzw. wie die Handlungen zusammen hängen. Allerdings stammen scheinbar ein paar der Charaktere aus 999, da an der einen oder anderen Stelle drauf Bezug genommen wird. Zumindest hört es sich so an, auch wenn man 999 nicht gezockt hat. Aber keine Sorge! Ich hatte nicht das Gefühl irgendetwas zu verpassen, da die Charaktere, sowohl Protagonisten als auch Antagonisten in Virtue's Last Reward sehr gut eingeführt werden.

Visual Novel.
Visual Novels sind quasi Bücher zum klicken. Also viel Text. Sehr viel Text. Sehr, sehr viel Text. Zum Glück sind viele Dialoge vertont worden und das, zumindest in der US-Version, sogar recht gut. Ja, die US-Version hat englische Sprachausgabe, soweit mir bekannt ist bekommt der deutsche Release nur japanische Sprache spendiert. Die Untertitel sind in allen Fällen englisch. Es gibt nicht viel Bewegung im Spiel, man agiert meist vor statischen Hintergründen und auch die Bewegung der anderen Charaktere sind nur Minimal. Visual Novels sind eben seit jeher eher minimalistisch gehalten, ein grafisches Feuerwerk darf man hier nicht erwarten. Dafür soll eben die Handlung überzeugen.

Die Handlung!
Ihr wacht in einem Aufzug auf, neben euch eine junge Frau und begrüßt werdet ihr von einem Hasen. So anders, so gut. Mehr wird es zur Handlung von mir auch nicht geben, ich fand sie sehr interessant und gelungen. Die Vielzahl an Enden, etwas über 20 gibt es, ist schon wirklich extrem viel. Nach gut 10 Stunden hatte ich das erste Ende gesehen, Spielzeit gibt es also genug, vorallem da man einem Pfad folgt und damit eh nicht alles beim ersten Durchspielen sehen kann. Und die Handlung hält wirklich bei der Stange, was aber auch an der sehr guten englischen Synchronisation liegt und an dem Hasen, der einfach super in Szene gesetzt wird und mit düster-witzigen Dialogen aufwartet.

Lesen, rätseln, sterben. Rinse and repeat.
Das Spiel selbst ist in drei Teile unterteilt die sich regelmäßig abwechseln. Der erste Teil nennt sich "Novel", hier gibts die volle Packung Handlung bei der ihr locker 30 Minuten am Stück Text vor euch habt der euch aber auch vorgelesen wird. Auf die Dialoge habt ihr keinen Einfluss in den Gesprächen selbst, dafür aber durch den dritten Teil, dazu aber später mehr.
Im zweiten Teil geht es dann an die Rätsel. Manche sind wirklich sehr leicht und die Lösung fällt euch quasi vor die Füße. Manchmal auch sprichwörtlich. Meistens muss man aber auch um ein paar Ecken denken, vielleicht kommt mir das aber auch nur so vor, da die meisten modernen Games einfach keinen Gehirnschmalz mehr brauchen und ich damit absolut aus der Übung bin. Ich muss aber gestehen, das ich ein oder zwei Rätsel nachlesen musste und mich danach geärgert hatte, da ich alles zur Lösung hatte, nur die Verknüpfung nicht hinbekommen hab. Da kommt man sich dann doch ein bisschen blöd vor.
Im letzten Teil geht es jedes mal in den "AB Room". Was hier passiert werde ich an dieser Stelle nicht verraten, wird einem aber im Spiel sehr gut erklärt. Das sind dann die Punkte an denen sich die Handlung immer wieder abspaltet.
Dadurch kommt man dann am Ende auf über 20 Enden, wobei der Großteil nicht der Rede wert ist und mit einem GameOver quitiert wird. Mittlerweile hab ich drei Enden gesehen, die auch alle für ihren jeweiligen Handlungsstrang Sinn machten und auch spaßig waren. Eines davon war ein "gutes" Ende und ich weiß immer noch nicht alles was im Spiel passiert ist. Logischerweise muss ich jetzt direkt noch mal das Spiel durch zocken. Ein paar Mal. Also ganz oft. Sehr oft sogar. Rinse and repeat.

Kaufen oder nicht kaufen, das ist hier die Frage.
Virtue's Last Reward war mein erster visual Novel und hat mir sehr gut gefallen. Die düstere Stimmung, die unterschiedlichen Zweige die man durch spielen kann, die echt guten Charaktere. Das alles passt so gut zusammen, das ich den Titel in zwei oder drei Tagen durch gezockt hab. Sowas passiert mir wirklich selten, aber ich wollte das Spiel einfach nicht mehr aus er Hand legen. Ich wollte das es zu Ende ist, damit ich endlich das Ende kenne. Zeit gleich wollte ich aber auch nie das Ende erreichen, weil es einfach zu spaßig war. Da die PS Vita eh schon so wenig Games bietet, kann man ruhig rein schnuppern. Wie die 3DS-Version ist, kann ich nicht sagen, sollte aber das selbe sein, nur eben die Texturen niedriger aufgelöst.

No comments:

Post a Comment