Schwert, Pistole, Uzi, Shotgun - Killerherz was willst du mehr?
Einer der -mit geteilter Meinung aufgenommene- Releasetitel für den Wii gibt es nun schon seit ein paar Tagen bei einigen Versandhändlern bzw. Spieledealern in eurer Nähe für knapp unter 20€. Grund genug meine Ersparnisse auf den Kopf zu schlagen und mich mitten in Schießerei zu stürzen.
Zur Hintergrundhandlung: Diese ist -leider- genretypisch eher schwach ausgefallen. Eure Perle wird an dem Tag entführt an welchem ihr ihren Vater hättet kennen lernen sollen und bei dem Guten gleich mal um die Hand eurer besseren Hälfte anhalten hättet sollen. Nach diesem schriftlichen deutschen hoch komplexen Satz verspreche ich das der Rest so einfach wie die Handlung wird. Ich nehme nur kurz Elementer der ersten 20 Minuten vorweg, also kein Grund gleich die Augen zu zu kneifen und mich zu steinigen. Eure Freundin bringt euch in ein Restaurant, welches nur für euch und den Anhang des Vaters reserviert wurde. Nach ein paar Minuten und ersten Steuerungstipps werdet ihr zwar euren vielleicht Stiefvater das Erste mal sehen. Dann geht die Schießerei los, eure Zukünftige ist in Sicherheit gebracht worden und der Vater gibt euch Anweisungen um Schwertkampf gegen die ersten Gegner. Dann kommt das übliche "Wer? Was? Warum? Wen muss ich töten?". Das wars. Nicht neu, nicht spektakulär. ABER: die tolle Erzählweise mit Hilfe von kurzen Comicstrips macht die Handlung dann doch noch etwas interessanter.
Was wäre der beste Shooter ohne eine gute Optik? Von den meisten leider verschmäht. Und die ist einfach merkwürdig. Denn auf der einen Seite habt ihr sehr hübsch modellierte Räume und Außenareale und auf der anderen Seite steht ihr dann da und denkt euch: "Nanu? hat da einer keiner Lust mehr gehabt?". Es sind wirklich extreme Schankungen drin, allerdings wirkt das Spiel nie wirklich hässlich, leider schaut der Titel auch nicht aus wie ein Überflieger. Was mir persönlich gut gefallen hat waren die leichten weißen Umrandungen der Charaktere, welche den comicartigen Stil weiter unterstreichen.
Zur grafischen Aufmachung muss natürlich auch die musikalische Untermalung passen. Und die hats in sich. Mit einem mal setzt ein sehr poppiges Lied ein, in dem es darum geht das ihr verrückt seid. Das mit einer relativ hohen Frauenstimme. In solchen Momenten kommen Erinnerungen an Filme wie Kill Bill hoch, welche das ganze Spielgefühl noch etwas mehr intensivieren. Ganz einfach gesagt ist die Musik einfach nur spitze, schön ausgewählte Stücke und passende Waffensounds. Da jauchzt das Shooterherz, denn mehr braucht man einfach nicht.
Handlung, Grafik, Sound, alles schon durch. Und nun kommt die... nein, nicht die Werbung. Die Steuerung natürlich, denn was hat man alle dem erwähnten wenn man nicht gegen die Gegner an kommt? Nix. Das sah UbiSoft genauso und hat, wie so viele Entwickler, versucht eine optimale Steuerung zu kreieren. In den meisten Punkten ist es auch gelungen, ein wirklicher Kritikpunkt ist lediglich das Zoomen. Denn hierzu müsst ihr die Wiimote nach vorne schieben und so halten, denn sonst zoomt ihr wieder raus. Das ist nicht nur unbequem sondern auch nicht gut spielbar, meines erachtens hilft da blindes in die Menge feuern mehr. Springen klappt, Waffenwechseln ist einfach. Nachladen funktioniert in dem ihr den Nun-Chuck nach unten zu bewegen. Klappt auch sehr gut, auch könnt ihr sehr genau schießen, ähnlich wie in CoD3. In der Zielgenauigkeit geben sich die Games nichts.
Kaufen oder Nicht?
Keine Ahnung. Echt nicht. Wenn ihr einen Standardshooter verkraftet und 20 Flocken übrig habt, greift zu. Das Spiel ist es schon wert. Aber wenn ihr bereits Metroid Prime 3 hinter euch gebracht habt, werdet ihr enttäuscht werden.
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